Slowenien Roadtrip Bled am Bleder See
Slowenien

Slowenien Roadtrip in zwei Tagen – Tag 1: Bled & die Vintgar Klamm

Zugegeben, unser diesjähriger Slowenien Roadtrip war etwas ungeplanter Natur: eigentlich hatten wir für 3 Nächte eine Ferienwohnung am Wörthersee in Kärnten gemietet und wollten von da aus nur einen Tagesausflug ins Soča Tal nach Slowenien machen. Aber dann hatten wir spontan viel mehr Lust auf Urlaub in Slowenien als in Kärnten. Das wiederum lag zu einem großen Teil auch am Wetter in Kärnten. Und so fuhren wir an beiden unserer zwei ganzen Tage vom Wörthersee aus nach Slowenien und verbrachten nur den ersten halben und letzten halben Tag in Kärnten.

Die Gegend im Nordwesten Sloweniens, die ich euch näher vorstellen werde, hat so viel zu bieten, dass man am besten eine Woche dort bleibt. Doch auch an den zwei Tagen, die wir hatten, ist sich einiges ausgegangen.

Das sind also die Highlights von unserem kurzen Slowenien Roadtrip, machbar an einem (idealerweise verlängerten) Wochenende. Beginnen wir mit Tag 1, den wir am Bleder See und in der Vintgar Klamm verbracht haben.

Am zweiten Tag waren wir dann im Soca Tal und im Triglav Nationalpark unterwegs.

Bled, erster Halt unseres Slowenien Roadtrip
Am Ufer des Bleder See

Unser Slowenien Roadtrip Tag 1

Erster Halt in Bled am Bleder See

Das kleine Örtchen Bled am östlichen Rande des Triglav Nationalparks hat in letzter Zeit einen ziemlichen Boom erlebt. Besonders schön kann man solche Trends ja immer auf Instagram verfolgen und mein Feed wird momentan überschwemmt mit immer denselben Fotos: der Bleder See mit der winzigen Insel in der Mitte, fotografiert von einem bestimmten Aussichtspunkt. Ich war vor Jahren schon einmal kurz in Bled, da fand ich aber zugegebenermaßen weder den Ort noch den See jetzt so wahnsinnig bemerkenswert.

Und ich muss sagen, Bled ist nach wie vor nicht mein absoluter Lieblingsort in Slowenien geworden. Was auf unserem Slowenien Roadtrip danach kam, hat mich mehr beeindruckt. Vermutlich bin ich aber selbst schuld, weil ich auch beim zweiten Mal den Aufstieg auf den Aussichtspunkt Ojstrica nicht gewagt habe. Denn Bled sieht man sich wohl am besten von dort oben an – und umrundet für weitere schöne Ausblicke 1x den See (ca. 6km, gute 2 Stunden zu Fuß). Für beides würde ich nochmal herkommen. Im Nachhinein ist man ja oft schlauer, was man hätte besser machen können.

Bleder See und Burg Bled
Fast schon kitschig…

Die Burg Bled – schöne, aber teure Aussicht auf den See

Bled von oben wollten wir uns trotzdem nicht entgehen lassen. Und so entschieden wir uns für die Burg Bled als Aussichtspunkt, der sich bequem mit dem Auto anfahren lässt. Die Burg hat uns aber ein wenig enttäuscht. Deshalb möchte ich euch auch davon berichten, damit ihr gleich wisst, was euch dort erwartet. Wer nur wegen des Ausblicks auf die Burg fährt – so wie wir – lässt nämlich einiges an Geld dort. Zuerst muss eine Parkgebühr von 3 Euro für 2 Stunden bezahlt werden. Dann kam für uns die eigentliche Überraschung: den Ausblick kann man nur genießen, wenn man die Eintrittsgebühr von 11 Euro pro Person zahlt. Leider habe ich das bei meiner Internet-Recherche anders verstanden und dachte, zum Aussichtspunkt könne jeder hin und Eintritt muss nur zahlen, wer die Burg von innen besichtigen möchte. Falsch gedacht.

Burg Bled am Bleder See in Slowenien
Die Burg thront auf einem imposanten Felsen über dem Bleder See

Mein Tipp daher: Wer sich für die Burg interessiert und sich dort oben gerne alles ansehen möchte, der zahlt wohl auch mehr oder weniger gerne die 11 Euro. Es ist auch für Kinder nicht uninteressant. Man kann z.B. einem Schmied bei der Arbeit zusehen (und die Gegenstände als Souvenirs erwerben) oder sich in der Burgdruckerei selbst betätigen und ein Dokument mit Wachssiegel versehen. Valentin hat mit Spannung einem älteren Kind dabei zugesehen. Wenn ihr jedoch nur wegen der Aussicht kommt: lasst es! Die Aussicht ist zwar sehr schön, aber sicher nicht so schön wie die vom Aussichtspunkt am Berg Ojstrica. Macht lieber die kleine Wanderung, die wohl mit etwas Motivation und Trage (die wir blöderweise an dem Tag nämlich auch in der Unterkunft in Kärnten vergessen haben) auch mit Kleinkind gut schaffbar ist.

Aussicht von der Burg Bled
Von der Burg Bled hat man eine schöne Aussicht auf den Bleder See
Aussicht auf den Bleder See von der Burg Bled
Dieser Blick gehört zu einem Slowenien Roadtrip einfach dazu
 

Aussicht auf See und Burg Bled

Als wir von der Burg Bled nach unten auf den See gesehen haben, waren wir uns einig, dass wir uns auch unten am See noch einen Aussichtspunkt suchen müssen, der die imposant auf einem Felsen gelegene Burg im Blick hat. Wenn ihr in Bled mit dem Auto unterwegs seid, müsst ihr aber wissen, dass man auf der Höhe, wo man den besten Blick auf die Burg hat, leider unmöglich einfach so einen Parkplatz findet. Man kann dort einfach nirgends stehen bleiben, parken kann man eigentlich ausschließlich auf den kostenpflichtigen Parkplätzen am Ortsrand – von dort aus ist es aber ein gutes Stück zu Fuß.

Es gibt jedoch direkt dort ein paar Restaurants, die kostenlose Parkplätze für Gäste anbieten. Dort steht gewöhnlich auch ein Parkeinweiser, der darauf achtet, dass ihr wirklich das Restaurant besucht. Das war unsere Chance, Hunger hatten wir sowieso. Nach dem Essen ließen wir das Auto dann am Parkplatz stehen und gingen von dort aus ein bisschen am See spazieren, vorbei an einigen Schwänen und den traditionellen Bleder Holzbooten, die Burg Bled immer im Blick. Den Blick auf See und Burg fand ich von dort aus wirklich schön!

Blick auf Burg Bled und den Bleder See
Aussicht auf die Burg vom Seeufer aus

Auch das Essen in unserem Restaurant Mlino war sehr gut. Ich habe mir die vegetarischen Buchweizenkrapfen bestellt. In der Region wird ganz viel mit Buchweizen gemacht. Als Nachspeise bestellten wir nicht die berühmte Bleder Cremeschnitte, sondern ein weiteres traditionelles Bleder Dessert: Blejska grmada. Einfach köstlich!

Nach unserem Spaziergang am See geht es weiter…

Slowenien Roadtrip Tag 1

Die Vintgar Klamm – ein wildes Naturschauspiel

Tag 1 unserer Slowenien Rundreise ist noch nicht zu Ende. Und was wir uns für den Schluss aufgehoben haben, entpuppt sich als unser eigentliches Highlight des Tages. Wir fahren von Bled aus ca. 15 Minuten in die Vintgar Klamm, in der sich der herrlich klare und türkisblaue Fluss Radovna durch eine phänomenal schöne Felsschlucht schlängelt.

Mein Tipp: Der große Parkplatz lässt erahnen, dass hier untertags viel los ist. Tagtäglich ab 10 Uhr schieben sich hier die Massen durch und werden mit Reisebussen angekarrt. Wir hatten jedoch auch abends Glück: Um 17 Uhr herum teilten wir die Klamm auch Anfang Juli nur mit wenigen anderen. Wer also kein Frühaufsteher ist und nicht um 8 Uhr am Kassahäuschen stehen möchte, hat auch am Abend ca. 1,5 Stunden vor Schließung eine gute Chance. Untertags solltet ihr die Vintgar Klamm wirklich meiden, da kann von Naturidylle wohl keine Rede sein. Angeblich macht es auch keinen Unterschied, ob ihr unter der Woche oder am Wochenende kommt, aber das habe ich selbst nur gehört.

Der Eintritt in die Vintgar Klamm beträgt 5 Euro. Kinder unter 6 Jahren zahlen 0,80 Euro, von 6 – 15 Jahren 2,50 Euro. Der Weg selbst ist sehr gut ausgebaut. Ihr geht eine Strecke (1,6 km) gemütlich mit Zeit zum Fotografieren ungefähr 30-40 Minuten auf gut ausgebauten Holzwegen, die sich perfekt in die Landschaft einfügen.

Vintgar-Klamm Slowenien

An jeder Kurve bieten sich neue, grandiose Ausblicke in die Schlucht und ins glasklare Wasser. An manchen Stellen ist das Wasser mehrere Meter tief und doch ist der Blick völlig klar und ungetrübt. Man kann schön Forellen und andere Fische beobachten. Ich fand die Vintgar Klamm ein wunderschönes, wildes Naturschauspiel, das ich so schnell nicht vergessen werde.

Die Vintgar Klamm mit Kindern

Ich fand die Holzwege der Vintgar Klamm relativ sicher für Kinder, da gibt es definitiv gefährlichere Klammen mit engeren Holzbbrücken. Wir haben Valentin trotzdem nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen und ihn oft daran erinnert, in der Mitte des Steges zu bleiben. Beizeiten haben wir ihn lieber getragen oder an der Hand gehalten. Insofern ist es natürlich schon ein gewisser Stressfaktor, mit kleinem Kind durch die Klamm zu gehen.

Ab 4 Jahren sollte der Stressfaktor dann langsam nachlassen. Valentin kann mit seinen 2,5 Jahren schon relativ gut selbst einschätzen, was er sich zutrauen kann. Aber gleichzeitig ist er ein unbremsbarer Wirbelwind und grundsätzlich nur laufend unterwegs. Da waren wir als Eltern schon gefordert. Ausgedehntes Fotografieren war da nicht drin.

Vintgar Klamm mit Kindern
Kleines Familienportrait in der Vintgar-Klamm
Vintgar Klamm in Slowenien mit Kleinkind
Vintgar-Klamm mit Kleinkind? Geht!

Leider ist mir etwas wirklich Blödes an diesem Tag 1 unseres Slowenien Roadtrip passiert: Ich habe teils mit der großen Kamera, aber leider großteils nur mit dem Handy fotografiert. Jedenfalls habe ich am Ende des Tages die besten Handyfotos in einen Favoriten-Ordner gesteckt – und diesen ganzen Ordner dann unabsichtlich gelöscht! Ziemlich dumm gelaufen. Hier gibt es also leider nur die zweitbesten Fotos des Tages.

Wie es mit unserem Slowenien Roadtrip weitergeht? Der zweite Tag unserer Rundreise hat mir persönlich noch etwas besser gefallen.

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Noch mehr zu Slowenien gibt es hier:

Wie wäre es mal mit Glamping in Slowenien? Blogger-Kollegin Sigrid von Sigipunkt hat in einer ganz außergewöhnlichen Unterkunft in der Nähe von Bled übernachtet.

Warst du schon in Bled oder der Vintgar-Klamm oder hast du vor, demnächst einen Slowenien Roadtrip zu machen? Schreibe mir gerne einen Kommentar, wenn du zusätzliche Tipps oder Fragen hast.

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4 Kommentare

  • Sarah

    Hallo!
    Wow, da wart ihr ja wirklich spontan mit dem Roadtrip nach Slowenien! Aber wie man sieht, machte das die kurze Reise nur spannender.
    Bis jetzt bin ich durch Slowenien immer nur durchgefahren, doch vielleicht sollte ich mir das nächste Mal mehr Zeit nehmen um mich dort besser umzuschauen. Anscheinend verpasst man ganz schön was, wenn man das nicht tut!
    Liebe Grüße,
    Sarah

    P.S. Euer Blog ist übrigens wirklich sehr schön aufgebaut und man sieht, wie viel Arbeit ihr da hineinsteckt!

    • Johanna

      Hallo Sarah!
      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Und ich freue mich sehr, dass dir mein Blog gefällt! :-)

      Für mich war Slowenien bisher auch hauptsächlich Durchreise-Land, umso überraschter war ich, was das Land selbst zu bieten hat. Es lohnt sich auf jeden Fall, dort ein, zwei oder sogar mehr Tage einzuplanen.

      Liebe Grüße,
      Johanna

  • Wiebke von der Höh

    Hey! Wunderschöner und informativer Blog :)
    Seid ihr wirklich nur 1,6km durch die Klamm gelaufen, auf der Internetseite der Klamm ist die Rede von Wanderungen über 2 Std. Das wäre wirklich zu lange für unsere Jüngsten und ohne Kinderwagen

    • Johanna

      Hey Wiebke! Ja, der Weg über die Holzstege ist nicht länger. Ich habe allerdings gehört, dass man danach schon auch noch weiter gehen kann und u.a. noch zu einem Wasserfall kommt, das haben wir allerdings nicht gemacht (und damals auch gar nicht gewusst). Lg Johanna

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