Niederösterreich

Im Naturpark Föhrenberge wandern: Meine liebste Rundwanderung bei Mödling

Im Winter 2020/2021 haben wir den Naturpark Föhrenberge als Wanderziel gerade erst neu für uns entdeckt, doch ein dreiviertel Jahr später kann ich bereits sagen: Ich kenne mich dort mittlerweile echt schon ganz gut aus. Vor allem rund um Mödling haben wir die meisten Föhrenberge Wanderwege sogar schon mehrfach erkundet. Und so ist im Laufe der Zeit auch eine absolute Lieblingsroute entstanden, die zu jeder Jahreszeit wirklich schön ist. Es sind vor allem die – dank üppigem Schwarzföhren-Bestand – fast schon mediterranen Eindrücke, die mich an dieser Wanderung immer wieder aufs Neue begeistern. Dies und all die schönen Ausblicke auf die immergrünen Hügel. Fast schon überraschend in unmittelbarer Nähe zu Wien ist die Wildheit und Ungezähmtheit der schroffen Felsen, die man hier so nicht unbedingt vermutet.

Im Naturpark Föhrenberge wandern: Meine Lieblingswanderung

Gerne möchte ich euch diese Wanderung im Naturpark Föhrenberge näher vorstellen. Sie beinhaltet die meiner Meinung nach schönsten “Föhrenberge Highlights” rund um Mödling, wie den Schwarzen Turm, die Burgruine Mödling und das Wackelkreuz am Frauenstein. Einen meiner liebsten Aussichtspunkte im Naturpark Föhrenberge, den kleinen Abstecher zur Jordankanzel, nehmen wir auch noch mit. Die Wanderung ist auch bei öffentlicher Anreise wunderbar machbar – auch wir sind meist mit den Öffis unterwegs.

Im Naturpark Föhrenberge wandern mit Kindern? Ohja!!! Für Kinder ist diese Rundwanderung ideal. Und zwar nicht nur, weil es am Weg mehrere Spielplätze gibt, sondern weil auch die “Highlights” selbst durchaus interessant für Kinder sind. Auch das Kraxeln kommt nicht zu kurz und an einem kleinen Teich kommt man vorbei, wo angeblich u.a. auch eine Schildkröte wohnt… Ich kenne wirklich keine für Kinder spannendere Wanderung rund um Wien. Zu guter Letzt lässt sich die Wanderung auch gut spontan abkürzen, sollte die Motivation der Kinder doch nachlassen. Sie lässt sich auch ideal auf zwei kleinere Wanderungen aufteilen – dazu weiter unten mehr (siehe: “Im Naturpark Föhrenberge wandern mit Kindern – einige Tipps”).

Im Naturpark Föhrenberge wandern im Winter
Auch im Winter ist es hier überraschend grün!

Hier habe ich euch die Tour auf Komoot mitgetrackt und ihr könnt sie genau so nachwandern. Im Folgenden versuche ich sie auch so gut es geht mit Worten zu beschreiben, aber das ist nicht immer ganz so einfach, denn vor allem am Frauenstein gibt es ein so breites Netz an kleineren Wegen und Waldpfaden, dass es durchaus Sinn macht, die Wanderung einfach auf Komoot nachzuwandern.

Naturpark Föhrenberge Rundweg bei Mödling – alle Eckdaten zur Wanderung

Start- und Endpunkt: Frei zugänglicher Parkplatz unter dem Aquädukt Mödling.

Start- und Endpunkt bei öffentlicher Anfahrt: Bus-Station “Mödling Spitalmühlgasse” – Linie 364, fährt halbstündlich ab Bahnhof Mödling.

Strecke und Dauer: Ca. 5km. Reine Gehzeit ca. 1,5 Stunden. Man sollte jedoch mind. 3-4 Stunden für die Wanderung einplanen, da einige Orte auch zum längeren Verweilen einladen. Mit Kindern haben wir inkl. Restaurantbesuch und Zeit am Spielplatz gemütliche 6 Stunden gebraucht.

Höhenmeter: Ca. 180.

Winter im Naturpark Föhrenberge bei Mödling

Wegverlauf: Mödlinger Aquädukt – Kirchengasse – Pfarrkirche St. Othmar – Mödlinger Kobenzl / Jubiläumspark (Weg führt hinter der Kirche hinauf) – Schwarzer Turm – grün markierter Wanderweg entlang der Abbruchkante – Jordankanzel (Abstecher, links vom Weg abgehend, beschildert) – An der Königswiese – Jägerhausgasse – Pepi’s Märchenteich – Burgruine Mödling – Wackelkreuz am Frauenstein – steig – Kurpark – Mödlinger Aquädukt

Anforderungen: Leicht bis mittel. An manchen Stellen sehr felsig und verwurzelt, etwas Trittsicherheit erforderlich. Mit kleinen Kindern ist an manchen Stellen Vorsicht geboten, da es steil bergab geht – vor allem im Bereich rund um den Schwarzen Turm. Gutes Schuhwerk versteht sich von selbst.

Beste Jahreszeit: Im Naturpark Föhrenberge wandern ganzjährig gut möglich. Gerade auch im Winter ist es aufgrund der immergrünen Föhrenwälder besonders lohnenswert, bei Glatteisgefahr mit entsprechender Ausrüstung (Stöcke, evtl. Grödel).

Im Naturpark Föhrenberge wandern: Erstes Ziel Schwarzer Turm Mödling

Wir starten also je nachdem entweder beim Mödlinger Aquädukt oder bei der Bushaltestelle “Spitalmühlgasse”. Von dort ist es nicht weit zur Kirchengasse, die leicht bergauf zur schönen Pfarrkirche St. Othmar führt. Es lohnt sich, ein bisschen am Platz vor der Kirche zu verweilen. Unsere Kinder lieben dort das kleine Gras-Labyrinth und sind davon kaum wieder wegzubekommen.

Hinter der Kirche führen Treppen in die Höhe. Auf dem asphaltierten Weg sehen wir bald ein Schild “Mödlinger Kobenzl” und folgen diesem nach links. Von dort geht es über viele Stufen zur Gasthaus Mödlinger Kobenzl und zum Jubiläumspark mit einem netten ersten Spielplatz (der erste von drei Spielplätzen, die wir unterwegs passieren – Spielemöglichkeiten für die Kinder gibt es also zu Genüge). Nun können wir entweder unmarkiert quer durch den Wald zum Schwarzen Turm aufsteigen – es gibt so viele Pfade hinauf – oder wir bleiben auf der Straße, die uns ganz gemütlich in die Höhe führt.

Den Schwarzen Turm und die sog. “Augengläser” auf dem Kalenderberg kann man schwer verfehlen. Eine wundervolle Aussicht in die Föhrenberge und zurück nach Mödling und bis nach Wien hat man von hier oben. Die vielen Föhren und Felsen vermitteln bereits einen ersten mediterranen Eindruck. Der Schwarze Turm, eine 1809 von Fürst Liechtenstein künstlich errichtete Ruine, wurde tatsächlich zum Wohnhaus mit Garten umfunktioniert und wird bewohnt.

Naturpark Föhrenberge wandern: Schwarzer Turm & Kalenderberg Mödling
Ein geländer-gesicherter Weg führt vom Schwarzen Turm weg

Hinter dem Schwarzen Turm führt ein mit Eisengeländer gesicherter Weg direkt an der Abbruchkante des Kalenderbergs entlang. Diesen grün markierten Weg nehmen wir. Nach einer Weile – wir halten uns immer ganz links – führt der Weg, nun nicht mehr Geländer-gesichert, in den Föhrenmischwald hinein. Es geht sehr abwechslungsreich über Wurzeln und Felsen, hie und da über Steinstufen. In der Ferne kann man bereits die auf einem der Föhrenberge thronende Burgruine Mödling erspähen, weiter rechts den markanten Husarentempel.

Am Kalenderberg wandern bei Mödling
Der Weg ist sehr spannend für Kinder

Im Naturpark Föhrenberge wandern: Ein kleiner Abstecher zur Jordankanzel

Nach ca. 1 km erreicht man eine Abzweigung, wo es nach links zum Aussichtspunkt Jordankanzel geht. Die Jordankanzel ist mit einem Holzschild beschildert, das man jedoch auch übersehen kann. Der kurze Abstecher lohnt sich wirklich, weil sowohl der Weg dorthin als auch die Aussicht besonders schön sind. Von dort hat man auch einen sehr guten Blick auf den Mödlinger Klettersteig (Robert-Karpfen-Klettersteig).

Die Jordankanzel, schöner Rastplatz und Aussichtspunkt im Naturpark Föhrenberge
Jordankanzel: Aussichtspunkt und Rastplatz.
Aussicht von der Jordankanzel bei Mödling
Ausblick auf die Burgruine Mödling und die Föhrenberge

Wir gehen den kurzen Weg wieder zurück und gehen dann auf unserem ursprünglichen Weg weiter. Wenn wir uns dabei auch weiterhin immer ganz links halten, kommen wir recht bald aus dem Wald heraus. Eine Weile geht es entlang eines Zauns, dann über ein paar Stufen hinab und wir befinden uns in Vorderbrühl. Wir queren über die Brücke den Mödlingbach und gehen über die Straße “An der Königswiese” – das ist der Straßenname – bis zur Brühler Straße. Dort befindet sich ca. 120m weiter links eine Bushaltestelle. Man kann hier also die Wanderung auch unterbrechen, was eventuell mit kleinen Kindern interessant ist. Mehr dazu findet ihr weiter unten (siehe: “Im Naturpark Föhrenberge wandern mit Kindern – einige Tipps”).

Ansonsten verläuft unsere Wanderung weiter über die Jägerhausgasse, bzw. eigentlich über den Wanderweg westlich der Jägerhausgasse. Dort gibt es auch einen tollen Spielplatz. Von den drei Spielplätzen, die wir auf dieser Wanderung passieren, ist dieser unser liebster. Wenn man über den Spielplatz geht und beim Ausgang ganz hinten rechts den Spielplatz wieder verlässt, befindet man sich automatisch auf dem richtigen Weg. Diesen dann nach links bergauf gehen. Bald erreicht ihr rechterhand die Meiereiwiese, linkerhand Pepi’s Märchenteich. Wir gehen immer einmal um den Teich herum und suchen jedes Mal die Schildkröte, die dort angeblich wohnt. Wir haben sie bisher noch nicht gefunden. Dann wird noch einmal der Kletterfelsen vorm Teich erklommen, und dann geht es weiter.

Im Naturpark Föhrenberge wandern: Weiter geht es zur Burgruine Mödling und auf den Frauenstein

Wir gehen nun die Jägerhausgasse nach rechts in den Wald hinein. Nach einer breiten Linkskurve ist bereits die Burgruine Mödling beschildert. Von dort ist es nur noch ein kurzer Aufstieg. Achtung: Dank Komoot sind wir eine Abkürzung über einen schmalen Waldsteig gegangen – so könnt ihr natürlich auch gehen, das ist der direkteste (unbeschilderte) Weg.

Aussicht von der Burgruine Mödling im Naturpark Föhrenberge
Ausblick von der Burgruine Mödling auf die Meiereiwiese

Nach ausgiebigem Erkunden der Burgruine Mödling (toller Ausblick auf die Meiereiwiese!) geht es weiter. Wir sind nun wieder quer durch den Wald gegangen, den kürzesten, direktesten Weg. Wo wir genau gegangen sind, seht ihr auf unserem Komoot-Tracking. Beschildert ist dort erstmal nichts. Es geht nochmal ein kurzes, knackiges Stück bergauf durch den Föhrenwald, bis ihr die Anhöhe des Frauensteins erreicht und auf bequemen, breiteren Waldwegen weiterwandert. Nachdem am Frauenstein wenig bis gar nichts beschildert ist, empfehle ich euch sehr, euch an diesem Punkt an mein Komoot-Tracking zu halten – dann kann nichts schief gehen.

Nach einem knappen Kilometer erreicht ihr das Wackelkreuz am Frauenstein mit grandioser Aussicht. Das Kreuz ist über einen ganz kurzen Abstecher nach links zu erreichen. Den Platz dort oben und den herrlichen Ausblick mag ich wirklich sehr! Ihr seht u.a. hinüber zum Kalenderberg, den ihr ja im ersten Teil der Wanderung bereits abgegangen seid. Hier bleibe ich immer gerne ein Weilchen…

Aussicht vom Wackelkreuz am Frauenstein
Das Wackelkreuz am Frauenstein im Naturpark Föhrenberge
Im Naturpark Föhrenberge wandern - zu jeder Jahreszeit!
Ein Lieblingsplatzerl!

Im Naturpark Föhrenberge wandern: Über abenteuerliche Stiegen hinab in den Kurpark

Ihr seid fast am Ende eurer Wanderung angelangt. Nach dem Abstecher zum Wackelkreuz geht ihr auf dem breiten Hauptweg weiter und erreicht nach bereits ca. 150-200 Metern nach links gehend den Steig, der euch hinunter zum Kurpark führt. Es geht nochmal sehr abwechslungsreich über viele, viele Stiegen in Serpentinen bergab. Immer wieder locken kleinere und größere Felsen zu einer kurzen Kraxelei mit Aussicht. Unser Großer liebt es hier sehr und findet den Weg sehr abenteuerlich. Jedoch ist hier mit kleineren Kindern durchaus ein gewisses Maß an Vorsicht geboten.

Unten beim Kurpark gibt es nochmal einen Mini-Spielplatz und auch das Aquädukt ist bereits sichtbar.

Im Naturpark Föhrenberge wandern mit Kindern – einige Tipps

Wenn ihr mit (kleineren) Kindern unterwegs seid, aber auch, wenn ihr die Runde gerne abkürzen möchtet, gebe ich euch hier noch ein paar nützliche Hinweise.

Wie bereits erwähnt, gibt es ca. auf der halben Strecke auf der Brühler Straße eine Bushaltestelle (“Vorderbrühl Jägerhausgasse”), mit der sich die Runde gut zweiteilen lässt. Der Bus fährt in der Regel halbstündlich retour zum Auto beim Mödlinger Aquädukt oder weiter zum Bahnhof Mödling.

Es gibt jedoch noch eine weitere Möglichkeit, die Runde zweizuteilen, ohne gleich auf den Bus zurückgreifen zu müssen. Und zwar zweigt direkt bei der Bushaltestelle auch ein breiter Weg nach rechts ab, der dann parallel zur Brühler Straße verläuft, das ist der Neuweg entlang des Mödlingbachs. Auch hier geht man sehr schön im Grünen, allerdings ganz unbeschwerlich und ohne weitere Steigungen. Man geht direkt am Mödlinger Klettersteig vorbei und kann den Kletterern ein wenig zusehen, was für Kinder ein weiteres Highlight darstellt. Beim Klettersteig gibt es sogar nochmal einen (sehr kleinen) Spielplatz. Wir mögen auch diesen Weg sehr gerne. Wenn wir mit den Kindern unterwegs sind, gehen wir für gewöhnlich lieber diese geteilte Runde. Dafür bleiben wir zuvor länger beim Spielplatz bei der Jägerhausgasse oder machen gar noch einen kleinen Abstecher zu Pepi’s Märchenteich oder auch zur riesigen Meiereiwiese.

Das ist für Kinder interessant entlang der gesamten Wanderung:
  • das kleine Labyrinth vor der Pfarrkirche St. Othmar
  • Jubiläumspark mit Spielplatz beim Mödlinger Kobenzl
  • Herumkraxeln beim Schwarzen Turm bzw. der Geländer-gesicherte Weg entlang der Abbruchkante
  • Von der Jordankanzel aus in der Ferne ein paar Kletterer am Klettersteig erspähen. Die Jordankanzel eignet sich auch super als Jausenplatz.
  • Spielplatz bei der Jägerhausgasse
  • Pepi’s Märchenteich: Enten, Schildkröte suchen, Kletterfelsen
  • Burgruine Mödling – Ruinen sind ja auch immer spannend!
  • Wackelkreuz am Frauenstein
  • Bergab über Stiegen und Kehren zum Kurpark – sehr abenteuerlich und kurzweilig
  • Kleiner Spielplatz im Kurpark

Dieser Naturpark Föhrenbege Rundweg ist wirklich IDEAL für Kinder!

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