Arizona: Wandern in Sedona zur Devil’s Bridge
Sedona: Spektakuläre Wanderung am Devils Bridge Trail
Sedona ist eine Region (mit gleichnamiger Stadt) im riesigen Gebiet des Coconino National Forest im Bundesstaat Arizona. Die Region um Sedona ist zwar ein unglaublich beliebtes Wanderziel vieler Amerikaner, wird aber von Europäern völlig zu unrecht meist komplett links liegen gelassen. Da fahren die meisten lieber nur in den nahe gelegenen Grand Canyon. Wir haben es tatsächlich umgekehrt gemacht und auf unserer USA Südwesten Route den Grand Canyon gegen Wandern in Sedona getauscht. So manch einer von euch schüttelt jetzt vielleicht gerade ungläubig den Kopf – waaas? Den Grand Canyon ausgelassen? Ja, kann man machen… Die Devil’s Bridge in Sedona hat uns irgendwie tatsächlich mehr gereizt.
–> Hier geht es zu unserer USA Südwesten Reiseroute im Überblick
Irgendwann werden wir uns den Grand Canyon zwar sicher noch ansehen und dann vermutlich doch noch Ehrfurcht vor diesem Wunder der Natur bekommen, aber diesmal hat uns tatsächlich Wandern in Sedona mehr gereizt. Optimal wäre natürlich, für beides Zeit zu finden! ;-)
Der Grund, warum wir uns für Sedona entschieden haben, waren vor allem Fotos, die ich von der spektakulären Devil’s Bridge gesehen habe. Und so war auch schnell klar, welche Wanderung wir in Sedona machen wollten: natürlich den kurzen Devil’s Bridge Trail.
Wandern in Sedona: Anfahrt zum Devil’s Bridge Trail
Der Devils Bridge Trail ist ein rund 3km langer Wanderweg (6km hin und retour) zur Devil’s Bridge Felsformation. Ausgangspunkt ist der offizielle Devil’s Bridge Trail Parking Lot in der Vultee Arch Road. Aus Sedona kommend biegt man in die Dry Creek Road und sieht dann nach ca. 3,5km ein Schild “Dry Creek Trailhead” mit Pfeil nach rechts. Dort müsst ihr einbiegen (das ist die Vultee Arch Road), dann kommt gleich danach auf der linken Seite der große Parkplatz.
Anfahrt mit einem 4WD
Mit einem 4WD/SUV (mit entsprechend hoher Bodenfreiheit!) könnt ihr den Parkplatz ignorieren und die unbefestigte, mit Felsspalten und Felsbrocken gezierte Vultee Arch Road noch ca. 2km weiterfahren. Dann führt euch ein Schild “Devils Bridge Trail” nach rechts, wo sich ein kleiner Parkplatz für 4WDs befindet.
Auch wenn unser Ford Escape ein 4WD-Getriebe hatte, hätte er den felsigen Weg aufgrund fehlender sehr hoher Bodenfreiheit sicherlich nicht geschafft. Bitte nicht unterschätzen und das Auto im Zweifelsfall lieber beim ersten Parkplatz parken! Wir waren erst vor Ort überzeugt, dass das definitiv keine gute Idee ist. Der Weg ist in einem wirklich katastrophalen Zustand. SUV ist eben nicht gleich SUV.
Der Devil’s Bridge Trail
Also gehen wir die vollen 6km hin und retour. Für eine Strecke geht man grob geschätzt ca. 45 Minuten. Wobei der Hinweg der anstrengendere Part ist, weil es ab dem Parkplatz für 4WDs teilweise stetig bergauf geht. In den Fels gemeiselte Stufen erleichtern dabei den Aufstieg durch den bewaldeten letzten Teil der Strecke. Festes Schuhwerk wird beim Wandern in Sedona generell empfohlen, aber hier ist es aufgrund der Bodenbeschaffenheit ein Muss! Außerdem bitte vor allem in den Sommermonaten reichlich Wasser mitnehmen, denn die gesamte Vultee Arch Road spendet kaum bis gar keinen Schatten.
Der Devil’s Bridge Trail mit Kindern
Valentin (zum Zeitpunkt der Reise 2 Jahre) kam ab einem gewissen Punkt besser in die Rückentrage. Der heikelste Part war der Abstieg der steilsten Abschnitte direkt um die Devil
s Bridge. Dafür sollte man unbedingt schwindelfrei und trittsicher sein. Wir finden, dass der Weg gut mit Kleinkind zu bewältigen ist, wollen aber trotzdem erwähnen, dass er kein ganz gemütlicher Spaziergang ist. Ältere Kinder ab 4-5 Jahren sollten den Weg (eventuell mit Hilfe beim Abstieg) auch selbst bewältigen können.
Ankunft bei der Devil’s Bridge
Belohnt wird man schon nach gut 2/3 der Strecke mit ersten sagenhaften Ausblicken über die atemberaubende Landschaft in Sedona. Seht selbst:
Doch genau denselben Blick hat man dann auch nochmal von der Devil’s Bridge, die man nach einer letzten Kletterpartie erreicht. Die Devil’s Bridge solltet ihr dann natürlich unbedingt auch noch entlang gehen. Auf den Fotos sieht dieses Unterfangen aber wirklich waghalsiger aus, als es in Wirklichkeit ist…
Wir teilten uns an einem Wochentag im März spätnachmittags mit ca. 5 anderen Wanderern den Platz auf und um die Devil’s Bridge. Kurz bevor wir gegangen sind, hatten wir sie sogar ganz für uns alleine. Kaum auf dem Rückweg, kamen uns aber noch weitere Wanderer entgegen. Am späten Nachmittag leuchten die roten Felsen schön in der Sonne, was wir auch am gesamten Rückweg noch sehr genossen haben.
Fazit zu unserer Wanderung zur Devil’s Bridge in Arizona
Uns hat die kurze Wanderung zur Devil’s Bridge in Sedona sehr gut gefallen. Sie war ein perfekter Einstieg in die schöne Landschaft von Sedona in Arizona. Beim nächsten Mal wollen wir noch weitere Wanderwege in Sedona kennenlernen, denn das lohnt sich bestimmt.
Wer viel Zeit hat, der kann mit Wandern in Sedona gut und gerne 3-4 Tage einplanen. Reichlich Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Sedona selbst oder im ca. 50 Minuten entfernten Flagstaff. Wir sind am nächsten Tag von Flagstaff ins Monument Valley gefahren. Meinen Beitrag zum Scenic Drive im Monument Valley findet ihr hier. Flagstaff eignet sich übrigens auch gut als Ausgangspunkt, um an den Lake Powell oder in den Grand Canyon zu fahren.
Übrigens, weil wir es auf diesem Roadtrip leider selbst nicht zum Grand Canyon geschafft haben, interessiert euch vielleicht dieser Erfahrungsbericht zum Grand Canyon mit Kleinkind (North Rim) bei Blogger-Kollegin Mel von “Kind im Gepäck”.
Unser USA-Roadtrip im Überblick:
Vielleicht interessiert dich auch das:
- Unsere Tipps und Wanderwege für einen Tag im Bryce Canyon Nationalpark
- Die besten Sehenswürdigkeiten im Valley of Fire
- Unsere Unterkunft im Monument Valley mit spektakulärer Aussicht
Warst du vielleicht auch schon wandern in Sedona? Welche Wanderungen hast du dort gemacht, welche kannst du besonders empfehlen? Ich freue mich über deinen Kommentar, natürlich auch gerne, wenn du Fragen zur Devil’s Bridge in Arizona hast.
(Werbung durch Ortsnennung.)