
Rund um Innsbruck: Am Zirbenweg mit Kindern wandern
Familienwanderung hoch über dem Inntal: Am Zirbenweg mit Kindern
Die Wanderung am Tiroler Zirbenweg ist nun schon eineinhalb Jahre her. Doch weil sie mir so gut in Erinnerung geblieben ist und meiner Meinung nach eine besonders eindrucksvolle Familienwanderung ist, möchte ich sie jetzt endlich verbloggen. Auch die vielen Fotos, die ich gemacht habe, möchten gezeigt werden…
Am Tiroler Zirbenweg bei Innsbruck: das erwartet euch
Der Zirbenweg ist eine rund 7,5 km lange Panorama-Wanderung hoch über Innsbruck und verbindet die beiden Berge Patscherkofel und Glungezer, beziehungsweise genau genommen die beiden Bergstationen der gleichnamigen Bergbahnen. Er führt entlang der Waldgrenze einer der größten und ältesten Zirbenwälder Europas – die älteste Zirbe soll hier schon über 700 Jahre alt sein. Fantastische Ausblicke nach Innsbruck, hinüber zur Nordkette, ins weitläufige Inntal sowie auf einige Berggipfel des Karwendelgebirges begleiten uns die gesamte Zirbenweg Wanderung über. Wie vielerorts in Tirol blühen auch hier im Sommer sehr zahlreich die wundervollen Alpenrosen, vor allem im Juni und Juli.


Ihr bewegt euch hier auf ungefähr 2000 m Höhe, also durchaus sehr alpin. Der Zirbenweg Wanderweg ist zwar sehr beliebt und viel begangen, dennoch verläuft es sich entlang des Weges recht gut. Auf einsamen Wegen ist man hier jedoch nicht unterwegs – so viel gleich vorweg.

Warum der Zirbenweg mit Kindern gut geeignet ist? Es ist weniger der Weg ansich, denn bekanntlich sind es nicht unbedingt die großartigen Aussichten am Weg, die Kinder begeistern. Vielmehr ist es das, was am Ende des Weges als “Belohnung” auf fleißige kleine Wanderfüße wartet: der Kugelwald am Glungezer, sowie der Zirbensee bei der Tulfeinalm. Oder, in unserem Fall, eine Hüpfburg… :-D dazu später mehr…
Am Zirbenweg mit Kindern wandern: Anforderungen? Ab welchem Alter?
Der Zirbenweg ist eine leichte bis mittelschwere Wanderung auf einem relativ breiten alpinen Steig. Es geht durchaus viel über Stock und Stein dahin, ein wenig Trittsicherheit und gute Schuhe sind also unbedingt notwendig. Der Zirbenweg ist kein Spaziergang. Jedoch ist der Weg nicht ausgesetzt und prinzipiell auch für kleinere Kinder im Vorschulalter schon gut schaffbar. Warum erst ab ca. Vorschulalter? Eher aufgrund der Länge, als aufgrund der Wegbeschaffenheit.

Mit Kleinkind am Zirbenweg würde ich auf jeden Fall – neben besonders viel Zeit! – eine Trage oder Kraxe mitnehmen, sodass das Kind zumindest hin und her wechseln kann. Es geht im gleichmäßigen Auf und Ab dahin und so spürt man die knapp 200 Höhenmeter kaum, die sich gut über die gesamte Zirbenweg Wanderung verteilen.
Unsere Kinder waren zum Zeitpunkt der Wanderung sieben und knapp vier Jahre alt. Die Kleinen sind zwar das meiste selbst gegangen, wurden gegen Ende dann jedoch auch abwechselnd von uns getragen.


Zirbenweg Innsbruck: Organisatorisches zum Zirbenweg mit Kindern
Der Zirbenweg führt klassischerweise von der Bergstation der Patscherkofelbahn hinüber zur Tulfeinalm und Bergstation der Glungezerbahn. Jedoch kann er natürlich auch in der gegengesetzten Richtung begangen werden. Das hätte zwar den Vorteil, dass es hier weniger Höhenmeter zu bewältigen gibt, statt der rund 200 Höhenmeter sind es in umgekehrter Richtung nur rund 100 Höhenmeter. Jedoch würde ich es nicht so machen, denn DAS Highlight für Kinder, den Kugelwald am Glungezer, hättet ihr noch vor der Wanderung – dann werdet ihr die Kinder kaum zum Wandern bewegen können. Plant den Kugelwald lieber als Wander-Motivation zum Schluss ein. Und: Plant genügend Zeit für den Kugelwald ein, denn die letzte Talfahrt der Glungezerbahn ist bereits um 17 Uhr.
Wir sind in “richtiger” Reihenfolge bei der Patscherkofelbahn gestartet. Mit dem praktischen Zirbenweg-Rundwanderticket kann man beide Bergbahnen jeweils einmalig nutzen (also die eine für die Bergfahrt, die andere dann für die Talfahrt). Hier findest du mehr Infos zum Zirbenweg-Ticket. Außerdem ist beim Zirbenweg-Rundwanderticket eine Busfahrt mit den öffentlichen Bussen der Linien 530 und 540 von Talstation zu Talstation dabei. Denn wer mit dem Auto anreist und es bei einer der beiden Talstationen stehenlässt, muss am Ende des Tages auch wieder zum Auto zurück.
Die Busse fahren halbstündlich. Unbedingt beachten müsst ihr, wann die letzten Busse fahren und rechtzeitig in die Bergbahn einsteigen. Hier der aktuelle Busfahrplan (Stand 2025). Leider gab es bei uns Probleme mit den Busfahrten, dazu ganz am Ende des Blogbeitrags mehr.

Am Zirbenweg mit Kindern wandern: Alle Infos und Eckdaten zum Zirbenweg Innsbruck
Start/Ausgangspunkt: Bergstation Patscherkofelbahn
Ziel der Wanderung: Tulfeinalm, Bergstation Glungezerbahn
Anfahrt mit dem Auto zum Zirbenweg aus Innsbruck: Nach Igls zur Talstation der Patscherkofelbahn, dort gibt es gebührenpflichtige Parkplätze (das Geld bekommt man mit gültigem Bergbahnticket retour).
Öffentliche Anfahrt zum Zirbenweg aus Innsbruck: Am besten steigt ihr bei der Station “Innsbruck Sillpark Amraser Straße” (5 min. Fußweg vom Hauptbahnhof in Innsbruck entfernt) in die Buslinie J ein. Von dort sind es 25 Minuten Fahrtzeit bis zur Station “Igls Patscherkofel Talstation”.
Strecke: Ca. 7,7 km. Ca. 2,5 Stunden reine Gehzeit, jedoch mit Kindern unbedingt mehr Zeit einplanen. Wir haben uns viel Zeit gelassen und waren gemütlich und mit einigen Spiel- und Jausen-Pausen doppelt so lange unterwegs.
Höhenmeter Zirbenweg Wanderung: ca. 200 Höhenmeter .
Unsere Tour auf Komoot: Hier geht’s direkt zum Link.


Anforderungen: Leicht bis mittelschwer, etwas Trittsicherheit und gute Schuhe sind wichtig.
Zirbenweg wandern mit Kinderwagen: Nein, nicht möglich!
Einkehr-Möglichkeiten am Zirbenweg: Auf halber Strecke kommt ihr an der Boscheben Alm vorbei, ganz am Ende vom Zirbenweg bei der Tulfeinalm.
Bestes Wetter, beste Jahreszeit: Am schönsten im Frühsommer zur Alpenrosen-Blüte. Aufgrund der grandiosen Aussichten am Weg ist die Wanderung vor allem bei Schönwetter zu empfehlen.
Wichtig zu wissen: wenig Schatten, daher auf guten Sonnenschutz achten und Sonnenhüte einpacken. Kein Wasser am Weg – erst ganz zum Schluss gibt es einen Brunnen.

Zirbenweg mit Kindern: Wegverlauf
Schon bei der Auffahrt mit der Patscherkofelbahn genießt ihr die herrliche Aussicht. Oben angekommen gäbe es direkt bei der Bergstation einen kleinen Spielplatz. Wir haben ihn links liegen gelassen und uns gleich auf den Weg gemacht. Wenn ihr euch links hält, seht ihr gleich den Start vom Zirbenweg. Dann heißt es einfach, dem Weg und der guten Beschilderung zu folgen, der Zirbenweg Innsbruck ist kaum zu verfehlen.

Mit dem herrlichen Geruch der Zirben in der Nase und den blühenden Alpenrosen am Weg, noch dazu bei bestem Wetter, genießen wir die Wanderung voll und ganz. Es geht flott dahin, zu Beginn sind unsere Kinder noch voller Motivation und springen regelrecht den Weg entlang. Wir Erwachsenen genießen die herrlichen Aussichten, die uns begleiten. Es gibt auch einige Info-Tafeln über die Zirbe.
Nach knapp der Hälfte der Strecke kommen wir am Almgasthof Boscheben vorbei. Hier herrscht viel Betrieb. Es ist die einzige Einkehrmöglichkeit am Zirbenweg mit Kindern, dennoch lassen wir sie aus. Wir haben genügend Snacks mit und wollen später bei der Tulfeinalm zu Mittag essen.
Nach der Boscheben Alm zweigen nach rechts immer wieder mal Steige vom Zirbenweg ab. Man könnte noch zur Viggarspitze und Neunerspitze aufsteigen. Für uns wäre es mit unseren knapp vier-jährigen Zwillingen noch viel zu viel für einen Tag gewesen – der Zirbenweg selbst war schon eine ordentliche Leistung für sie – aber später würde ich gerne mal wieder kommen und diese beiden Gipfel dranhängen.

Gegen Ende lässt die Motivation der Kinder dann plötzlich nach und die letzten zwei Kilometer ziehen sich dahin – die Zwillinge wollen abwechselnd vom Papa auf der Schulter getragen werden. Ja, so eine Wanderung von knapp 8 Kilometern ist dann doch ein ordentliches Stück zu gehen für so kleine Wanderfüße. Aber sie haben es gut gemeistert. Die Freude ist groß, der Hunger ebenso, als wir nach über fünf Stunden – mit vielen Pausen, versteht sich – bei der Tulfeinalm ankommen.

Am Zirbenweg mit Kindern: bei der Tulfeinalm
Bei der Tulfeinalm müssen wir erstmal an ein paar Kühen vorbei, die direkt den Eingang versperren. Hier essen wir dann verspätet zu Mittag. Auch auf der Tulfeinalm ist viel los und wir ergattern gefühlt die letzten freien Plätze. Ich bestelle mir Spinatknödel und das war eine gute Wahl, denn die waren so köstlich, dass ich heute noch davon schwärme.


Richtig toll bei der Tulfeinalm: Es gibt jede Menge Spielzeug für Kinder, wie z.B. einige Fahrzeuge. Besonders nett ist auch, wie nahe die Kühe gerade sind, ein paar sind auch im Stall. Unsere Kinder waren hier gar nicht mehr wegzubekommen, was insofern schade war, weil wir somit den Abstecher zum benachbarten Zirbensee ausgelassen haben und letzten Endes auch keine Zeit mehr im Kugelwald hatten. Dazu später mehr.


Am Zirbenweg mit Kindern wandern: der Kugelwald am Glungezer (oder doch nicht?)
Denn eigentlich wartet noch ein richtiges Highlight auf die Kinder: der Kugelwald am Glungezer, eine Wald-Kugelbahn mit großen Zirbenholz-Kugeln. Während der Wanderung hatten sie sich so darauf gefreut, jetzt wollen sie lieber bei der Tulfeinalm weiter spielen. Als wir sie letztlich überzeugen können, doch noch zum Kugelwald zu schauen, bin ich bereits skeptisch, ob das zeitlich überhaupt noch Sinn macht.

Wir fahren mit der Glungezerbahn von der Bergstation zur Mittelstation und steigen hier aus. Und was sehen die Kinder: die Hüpfburg beim Alpengasthof Halsmarter. Jetzt wollen sie lieber hüpfen und somit ist klar: heute kein Kugelwald mehr für uns. Schade. Obwohl sie Kugelbahnen sonst so lieben. Aber Hauptsache, die Kinder haben ihren Spaß – ob auf die eine, oder die andere Art, ist letztlich ja nebensächlich. Ich lass euch hier mal den Link zum Kugelwald am Glungezer da.
Am Zirbenweg mit Kindern wandern: unser kurzes Fazit
Der Zirbenweg ist ein wunderschöner Wanderweg für die ganze Familie, mit Zirbenduft in der Nase und tollen Aussichten am Weg. Für Kinder bietet er zwar einen spannenden Weg, doch insgesamt wenig Abwechlsung, weshalb es bei uns im letzten Drittel zu kleineren Motivations-Einbrüchen kam. Doch prinzipiell ist der Zirbenweg mit Kindern relativ leicht zu bewältigen – gute Schuhe sind hierbei ein Muss! Am Ziel der Wanderung gibt es dafür jede Menge Highlights für Kinder: tolles Spielzeug bei der Tulfeinalm, den Zirbensee und den Kugelwald am Glungezer.

Du suchst weitere Ausflugstipps in der Nähe vom Zirbenweg Innsbruck? Dann schau mal hier:
Am Zirbenweg Innsbruck mit Kindern: unsere Erfahrungen mit der Busfahrt
Wie angekündigt möchte ich hier unsere Erlebnisse mit den Bussen schildern, die einen vor oder nach der Zirbenweg Wanderung von Talstation zu Talstation bringen. Die Busse sind prinzipiell sehr gut getaktet und fahren halbstündlich. Wir fahren gerne und viel öffentlich, aber hier ist einiges schief gelaufen. Auch die Tatsache, dass man auf halber Strecke in einen anderen Bus umsteigen muss, hat zu Problemen geführt. Aber nicht nur…
Einerseits ist der erste Bus NICHT nach Fahrplan zur Bushaltestelle bei der Talstation der Glungezerbahn gekommen, sondern etwas weiter unterhalb an uns vorbeigefahren. Er hat die Station einfach ausgelassen. Gemeinsam mit einigen anderen Wartenden haben wir den Fahrplan doppelt kontrolliert (online und vor Ort) – hier lag definitiv kein Fehler unsererseits vor.
Wir mussten also eine halbe Stunde auf den nächsten Bus warten. Dieser hatte dann ein paar Minuten Verspätung, die uns ebenfalls noch zum Verhängnis wurden. Denn bei der Umsteige-Station auf halber Fahrtstrecke hat der Anschlussbus leider nicht gewartet. Dieser ist pünktlich abgefahren, OBWOHL er unseren Bus sogar noch kommen gesehen hat. Wir mussten wieder eine halbe Stunde auf den nächsten Bus warten… insgesamt haben wir also eine Stunde Zeit verloren, die uns beim Wandern dann abgegangen ist (wir haben den Bus-Transfer vor der Wanderung gemacht).
So etwas geht finde ich gar nicht. Gerade solche Busse, die hauptsächlich Zirbenticket-Nutzer:innen befördern (!), MÜSSEN doch aufeinander warten. Besser wäre es hier, ein eigener Shuttle-Bus würde eingerichtet werden. Ich schreibe das an dieser Stelle so deutlich öffentlich, weil uns das damals insgesamt eine ganze Stunde gekostet hat und gerade mit kleinen Kindern wirklich ärgerlich war. Aber natürlich gehe ich davon aus, bzw. hoffe ich, dass wir einfach besonderes Pech hatten, und so etwas nicht alltäglich auf dieser Strecke passiert.
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Mehr zu Tirol mit Kindern findest du hier:

Ins Pillerseetal mit Kindern: Highlights für Familien
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